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Quartiersabend in der Karlsruher Südweststadt

Badischer LV für Innere Mission lud zum Thema "Neue gemeinschaftliche Wohnformen im Quartier"

Am 24. Juni lud der Badische Landesverein für Innere Mission in der Karlsruher Südweststadt zu einem Diskussionsabend zum Thema “Neue gemeinschaftliche Wohnformen im Quartier”. Vorausgegangen war der Veranstaltung der sogenannte “Marktplatz für Gute Geschäfte” des Paritätischen Wohlfahrtsverbands im Mai diesen Jahres im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM). Damals schlossen Herr Baldas als Projektleiter der Quartiersinitiative Südweststadt des Badischen Landesvereins und der Geschäftsführer der BauWohnberatung Karlsruhe Alexander Grünenwald einen “Vertrag”: Ein Vortrag über neue gemeinschaftliche Wohnformen im Quartier und als Gegenleistung gute Öffentlichkeitsarbeit zum Thema.

Eigentlich sollte neben einem Informationsvortrag zu neuen gemeinschaftlichen Wohnformen im Quartier außerdem noch ein kleiner Schnupper-Workshop mit den Besuchern veranstaltet werden. Die intensiven Rückfragen und Diskussionen zu den angesprochenen Themen und vorgestellten Projekten der BWK war aber so lebhaft, dass dafür keine Zeit mehr blieb.

Zum Ausdruck kam im Rahmen der Veranstaltung vor allem die zunehmende Nachfrage nach Wohnprojekten auf Mietbasis. Viele der Interessierten sind einfach nicht in der Lage, sich im fortgeschrittenen Alter Eigentumsformen zu leisten. Gefragt sind hier auch neue Rechtsformen, die Eigentum und Miete im gleichen Projekt ermöglichen, da man sich ja eine Gemeinschaft nach Neigung, nicht nach dem Geldbeutel wünscht. Eine gute Möglichkeit stellen auch über Kooperationsverträge gebildete Mietwohnprojekte, bei denen z.B. ein Hausverein die Gemeinschaftsräume verwaltet und ein Belegungsrecht für frei werdende Wohnungen erhält.

Die BWK ist überzeugt, dass die Nachfrage enorm wäre, sofern nur passende Angebote in den einzelnen Stadtteilen gemacht werden könnten. Wir erfahren das derzeit auch in der KIT-Initiative “Oststadt – Quartier Zukunft”, wo durchaus ähnliche Anliegen aus der Bürgerschaft geäußert werden, aber bisher keine konkreten Chancen sich abzeichnen. Dabei kämen sowohl Neubauten als auch umzunutzende Bestandsgebäude für Gemeinschaftliches Wohnen in Frage. Ohne städtische Unterstützung und Sicherung von Grundstücksoptionen haben weder bereits bestehende interessierte Gruppen noch solche, die sich neu gründen möchten, eine wirkliche Chance.


Veröffentlicht am 07. Juli 2015