Wohnmodelle für die Zukunft - Neue Staffel der Architekturfilmreihe „Traumhäuser“
Ab 21. Oktober 2012 im BR-Fernsehen
„Und wenn ich nur noch einen Tag in meinem perfekten Traumhaus wohnen könnte, bevor ich sterben muss, hätte sich all die Mühe absolut gelohnt.“ Das sagt die Bauherrin eines sehr außergewöhnlichen Wohnhauses aus der aktuellen Staffel der „Traumhäuser“. Die Siebzigjährige und ihr zweiter Mann haben noch einmal einen Aufbruch gewagt und sich ihr Ideal-Domizil gebaut. Und das in einem Alter, in dem man noch vor wenigen Jahrzehnten gemeinhin nicht mehr viel vom Leben erwartete. Diese Bauherrin kann jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lange das Wohnvergnügen im neuen Zuhause genießen. Und wer weiß – vielleicht wird sie in ihrem altersgerechten, ökologischen Traumhaus hundert Jahre alt.
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rapiden Veränderungsprozess. Die hohen Anforderungen, die der demographische Wandel, die Energiewende und die zunehmende Urbanisierung mit sich bringen, beeinflussen die Formen unseres Zusammenlebens und damit auch die gebaute Umwelt ganz grundlegend. Heute gehören Themen wie Wohnen im Alter, Barrierefreiheit, generationenübergreifendes Wohnen, Energieeffizienz, Bauherrengemeinschaften, Nachverdichtung sowie Raumökonomie und Variabilität ganz selbstverständlich zu einer guten, nachhaltigen Architektur.
Die neue Staffel der „Traumhäuser“ zeigt außergewöhnliche Wohnmodelle, die Lösungen anbieten für diese Herausforderungen. Zum Beispiel das Projekt der mutigen Seniorengruppe, die sich gemeinsam ein altersgerechtes und barrierefreies Mehrparteienhaus gebaut hat, das ihre ganz verschiedenen, individuellen Wohnwünsche erfüllt und dem Bedürfnis nach Wohnen in der Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung genauso nachkommt wie dem Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten. Oder die drei Brüder, die mit ihren Frauen und Kindern auf dem Jahrhunderte alten Anwesen der Familie wohnen bleiben wollten, Tür an Tür mit den Eltern aber ohne auf Privatheit zu verzichten. Vorgestellt werden zudem drei Mehrgenerationenhäuser, eine Bauherrengemeinschaft mit zehn ganz unterschiedlich großen Parteien verschiedenster Altersgruppen, eine Künstlergenossenschaft, die eine alte Fabrik umgebaut hat um dort gemeinsam leben und arbeiten zu können und zwei Bauherren-Ehepaare um die Siebzig, die der Meinung sind: Auch ein für die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen maßgeschneidertes Haus kann durchaus gestalterisch radikal und innovativ sein. Und auch in diesem Punkt sind sie sich einig: die bewusste Reduktion auf das Wesentliche ist im Alter der größte Luxus überhaupt. Und dem muss eine zeitgemäße Architektur Rechnung tragen.
Sendetermine im BR-Fernsehen jeweils sonntags um 14:45 Uhr:
21.10.12 Ein Haus am Fluss
28.10.12 Ein Haus für neun Senioren
04.11.12 Ein Haus für die Zukunft
11.11.12 Ein Haus mit Kurven
18.11.12 Ein Haus am Schloss
25.11.12 Ein Haus für Jung und Alt
02.12.12 Ein Haus für drei Brüder
09.12.12 Ein Haus für drei Generationen
16.12.12 Eine Fabrik für die Künste
23.12.12 Ein Haus mit acht Bauherren
Veröffentlicht am 17. September 2012
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