Mühlburger Gespräche - UngeWÖHNlich älter werden - wie wollen wir später wohnen?
15. Juli 2010 im Café Brahms in Karlsruhe-Mühlburg
Das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung hatte gemeinsam mit dem Seniorenbüro Karlsruhe von 17.30 bis 19.30 Uhr ins Karlsruher Café Brahms in der Phillipstraße 16 in Karlsruhe-Mühlburg eingeladen. Und ca. 40 Personen kamen, die vorbereiteten Plätze reichten schon bald nicht mehr aus. Die Veranstaltung stand unter der Überschrift “UngeWÖHNlich älter werden – wie wollen wir später wohnen?” Neben einem einleitenden Vortrag der Leiterin des Karlsruher Seniorebüros, Kerstin Safian über Wohnalternativen für ältere Menschen in Karlsruhe stellten sechs Vertreter unterschiedlicher Einrichtungen, Initiativen und Projektgruppen ein vielfältiges Angebot an Wohnformen in Karlsruhe vor, darunter durchaus auch ungeWÖHNliches. Nach intensiven Diskussionen konnte man sich anschließend an mehreren Infotischen vertieft über konkrete Angebote informieren und Informationsmaterial erhalten. Auch die i3-Initiative war hier mit einem Infostand vertreten.
Ein zentrales Thema war die Notwendigkeit, möglichst frühzeitig sich für die eigene Zukunft auf den Weg zu machen, Entscheidungen zu planen und auch umzusetzen. Ansonsten läuft man Gefahr, hinnehmen zu müssen, was dann (noch) da oder auch dann nur noch möglich ist.
Hier baut gerade die i3-Philosophie auf individuelle Lösungen, bei denen nicht die Problembewältigung, sondern das Interesse und die Freude am Gemeinschaftlichen das vorrangige Handlungsmotiv darstellt.
Auch wurde viel über die Kostenseite gesprochen. Hier war es schwierig, Vergleiche zu ziehen. Allerdings wurde aktuell durch eine Studie belegt, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte die Betreuungs- und Pflegekosten um 30% gegenüber dem herkömmlichen Wohnen senken können!
Auch das Internet als Informations- und Findungsplattform war Thema. Dem Einwand, dass zu berücksichtigen wäre, dass gerade Ältere oft keinen Zugang zu diesem Medium haben, stand die dringende Empfehlung gegenüber, sich – gerade bei zu erwartender Mobilitätseinschränkung diesem Medium wichtige kompensierende Funktion zukommt.
Es war insgesamt sehr erfreulich, dass die Veranstaltung auf so gute und vielfältige Resonanz stieß; die beiden netten und engagierten Moderatorinnen Katharina Plutta und Silke Marzluff aus Freiburg hatten alle Hände voll zu tun, alle Interessierten zufrieden zu stellen. Erfreulicher Weise wurden noch weitere 6 Mühlburger Gespräche – alle mit etwas anderer Themenstellung – angekündigt.
Veröffentlicht am 08. Juli 2010
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